Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 8, 3. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1960, Berlin/DDR. S. 506-513

Karl Marx

Die Todesstrafe -
Herrn Cobdens Pamphlet -
Anordnungen der Bank von England

Aus dem Englischen.


["New-York Daily Tribune" Nr. 3695 vom 18. Februar 1853]

<506> London, Freitag, 28. Januar 1853

Die "Times" vom 25. Januar bringt unter der Überschrift "Amateure des Henkerhandwerks" folgende Betrachtung:

"Man hat schon oft die Beobachtung gemacht, daß in unserem Lande jeder öffentlichen Hinrichtung eine Reihe von Selbstmorden oder tödlichen Unfällen durch Erhängen folgt, offenbar unter dem gewaltigen Einfluß, den die Hinrichtung eines bekannten Verbrechers auf unreife und krankhafte Gemüter ausübt."

Bei den verschiedenen Fällen, die die "Times" zur Illustration dieser Behauptung anführt, handelt es sich einmal um einen Irren in Sheffield, der, nachdem er sich mit anderen Irren über die Hinrichtung Barbours unterhalten hatte, seinem Leben ein Ende machte, indem er sich erhängte. Ein zweiter Fall ist der eines vierzehnjährigen Jungen, der sich ebenfalls erhängte.

Ein vernünftiger Mensch wird kaum erraten, um welcher Doktrin willen diese Fälle angeführt werden; geht es doch um nichts weniger als eine direkte Apotheose des Henkers und um die Lobpreisung der Todesstrafe als ultima ratio <letztes Mittel> der Gesellschaft. Und dies geschieht in einem leitenden Artikel des "leitenden Blattes".

Der "Morning Advertiser" kritisiert aufs schärfste die blutige Logik der "Times" und ihre Vorliebe für den Scharfrichter und schließt seine zutreffende Kritik mit der Angabe folgender interessanter Daten von dreiundzwanzig Tagen des Jahres 1849:

<507>

Hinrichtung von:

Morde und Selbstmorde:

Millan

20. März

Hannah Sandles

22. März

M. G. Newton

22. März

Pulley

26. März

J. C. Gleeson - vier Morde in Liverpool

27. März

Smith

27. März

Mord und Selbstmord in Leicester

2. April

Howe

31. März

Vergiftung in Bath

7. April

W. Bailey

8. April

Landick

9. April

J. Ward ermordet seine Mutter

13. April

Sarah Thomas

13. April

Yardley

14. April

Doxy, Vatermord

14. April

J. Barley tötet seine zwei Kinder und sich selbst

17. April

Griffith

18. April

Chas. Overton

18. April

Rush

21. April

Daniel Holmston

2. Mai

Die "Times" selbst muß zugeben, daß diese Tabelle nicht nur Selbstmorde, sondern auch die scheußlichsten Verbrechen aufweist, die immer unmittelbar auf die Hinrichtung von Verbrechern folgen. Der bewußte Artikel bringt erstaunlicherweise auch nicht ein Argument zugunsten der darin propagierten barbarischen Theorie. Es ist eben schwer, wenn nicht gar unmöglich, ein Prinzip aufzustellen, womit man die Berechtigung und Zweckmäßigkeit der Todesstrafe in einer auf ihre Zivilisation stolzen Gesellschaft zu begründen vermöchte. Man hat die Strafe gemeinhin verteidigt als ein Mittel zur Besserung oder zur Einschüchterung. Aber welches Recht hat man, mich zu strafen, um andere zu bessern oder einzuschüchtern? Außerdem gibt es so etwas wie die Statistik, und es gibt die Geschichte, und beide beweisen voll und ganz, daß die Welt seit Kain durch Strafen weder gebessert noch eingeschüchtert worden ist. Ganz im Gegenteil. Vom Standpunkt des abstrakten Rechts gibt es nur eine Theorie der Bestrafung, die die menschliche Würde abstrakt anerkennt, und das ist die Kantsche Theorie, besonders in der strengeren Fassung von Hegel. Dieser sagt: "Strafe ist das Recht des Verbrechers. Sie ist ein Akt seines eigenen Willens. Die Verletzung des Rechts proklamiert der Verbrecher als sein Recht. Sein Verbrechen ist die Negation des Rechts. Strafe ist die Negation dieser Negation und folglich eine Bestätigung des Rechts, die der Verbrecher selbst herausfordert und sich selbst aufzwingt ".

<508> Zweifellos hat dieser Grundsatz etwas Bestechendes, da Hegel, statt in dem Verbrecher ein bloßes Objekt, nur den Sklaven der Justiz zu sehen, ihn zum Rang eines freien Wesens erhebt, das über sich selbst bestimmt. Sehen wir jedoch etwas näher zu, so entdecken wir, daß der deutsche Idealismus hier, wie in den meisten anderen Fällen, nur die Gesetze der bestehenden Gesellschaft durch übersinnliche Argumente sanktioniert. Täuscht man sich nicht selbst, wenn man an Stelle des Individuums mit seinen wirklichen Beweggründen, mit den zahlreichen, ihn bedrängenden sozialen Verhältnissen die Abstraktion des "freien Willens" setzt, eine der vielen menschlichen Eigenschaften an Stelle des Menschen selbst? Diese Theorie, die die Strafe als das Ergebnis des eigenen Willens des Verbrechers ansieht, ist nur ein metaphysischer Ausdruck jenes alten "jus talionis"': Aug' um Auge, Zahn um Zahn, Blut um Blut. Wenn wir die Dinge offen aussprechen und auf alle Umschreibungen verzichten, so ist die Strafe nichts anderes als ein Verteidigungsmittel der Gesellschaft gegen die Verletzung ihrer Lebensbedingungen, was auch immer deren Inhalt sein mag. - Was für eine Gesellschaft ist das aber, die kein besseres Instrument ihrer Verteidigung kennt als den Scharfrichter und die durch das "leitende Blatt der Welt" ihre Brutalität als ewiges Gesetz verkünden läßt?

A. Quételet sagt in seinem ausgezeichneten gelehrten Werk "L'homme et ses facultés":

"Es gibt ein Budget, das mit einer schauerlichen Regelmäßigkeit bezahlt wird, nämlich das der Gefängnisse, der Galeeren und der Schafotte ... Wir können voraussagen, wie viele Individuen ihre Hände mit dem Blute ihrer Mitmenschen besudeln werden, wie viele Fälscher, wie viele Giftmischer zu verzeichnen sein werden, fast ebenso wie man im voraus die Geburten und Todesfälle angeben kann."

Und Quételet sagte in einer Wahrscheinlichkeitsberechnung der Verbrechen, die er im Jahre 1829 veröffentlichte, mit erstaunlicher Sicherheit nicht nur die Zahl, sondern auch alle die verschiedenen Arten der Verbrechen voraus, die in Frankreich 1830 begangen wurden. Daß es nicht so sehr die besonderen politischen Einrichtungen eines Landes sind als vielmehr die grundlegenden Bedingungen der modernen bürgerlichen Gesellschaft im ganzen, die eine durchschnittliche Anzahl Verbrechen in einem gegebenen nationalen Teil der Gesellschaft hervorbringen, das zeigt die folgende Tabelle, die Quételet für die Jahre 1822 bis 1824 mitteilt. Unter hundert verurteilten Verbrechern finden wir in Amerika und Frankreich:

<509> Alter

Philadelphia

Frankreich

Unter 21 Jahren

19

19

21 bis 30 Jahre

44

35

30 bis 40 Jahre

23

23

Über 40 Jahre

14

23

Total

100

100

Wenn also Verbrechen, sobald man sie in großer Zahl beobachtet, in ihrer Häufigkeit und Art die Regelmäßigkeit von Naturerscheinungen zeigen, wenn es, um mit Quételet zu sprechen, schwierig wäre, zu entscheiden, "auf welchem der beiden Gebiete" (der physischen Welt oder des gesellschaftlichen Lebens) "die effektiven Ursachen ihre Wirkungen mit größerer Regelmäßigkeit nach sich ziehen", besteht da nicht die Notwendigkeit - statt den Scharfrichter zu verherrlichen, der eine Partie Verbrecher beseitigt, nur um wieder Platz für neue zu schaffen -, ernstlich über die Änderung des Systems nachzudenken, das solche Verbrechen züchtet?

Tagesgespräch ist jetzt das neuerschienene Pamphlet Richard Cobdens, betitelt "1793 and 1853, in Three Letters" (140 Seiten). Im ersten Teil des Pamphlets behandelt er die Zeit vor der Revolution von 1793 und die Revolution selbst und attackiert mit rühmenswerter Offenheit und Kraft die seit jeher darüber herrschenden englischen Vorurteile. Cobden zeigt, daß England der Aggressor im Revolutionskrieg war. Allerdings darf er auf diesem Gebiet keine Originalität beanspruchen, denn seine Darstellung ist eigentlich nur eine Wiederholung, und noch dazu eine viel weniger glänzend geschriebene, der Ausführungen des größten aller englischen Pamphletisten, des verstorbenen William Cobbett. Der andere Teil des Pamphlets hat trotz seines ökonomischen Inhalts einen gewissen romantischen Anstrich. Herr Cobden gibt sich alle Mühe zu beweisen, wie absurd die Annahme sei, daß Louis-Napoleon in England einzufallen gedenke; das Geschwätz über Englands wehrlosen Zustand entbehre jeglicher Grundlage und werde nur von Leuten verbreitet, die ein Interesse an der Erhöhung der öffentlichen Ausgaben haben. Wodurch beweist er nun, daß Louis-Napoleon keine feindlichen Absichten gegen England hegt? Einfach indem er behauptet, Louis-Napoleon habe keinen vernünftigen Grund, mit England Händel zu suchen. Und wie beweist er die Unmöglichkeit eines feindlichen Angriffs auf dieses Land? Einfach indem er sagt, England sei seit achthundert Jahren nicht angegriffen worden. Und wodurch beweist er, daß die Gerüchte über den wehrlosen Zustand Englands nur eigennütziger Schwindel seien? Einfach weil die höchsten militärischen Autoritäten erklärt haben, sie fühlten sich ganz sicher.

<510> Louis-Napoleon hat nicht einmal in der gesetzgebenden Versammlung einen leichtgläubigeren Bewunderer seiner Redlichkeit und seiner friedlichen Absichten gefunden, als er jetzt, ganz unerwartet, in Richard Cobden findet. Der "Morning Herald", der gewohnte Verteidiger Louis-Napoleons, veröffentlicht (in seiner gestrigen Nummer) einen an Cobden gerichteten Brief, der von Bonaparte selbst inspiriert sein soll und in dem der prinzliche Held von Satory versichert, er käme nur dann nach England herüber, wenn die durch die aufsteigende Demokratie bedrängte Königin <Victoria> an die 200.000 seiner décembraillards oder Raufbolde brauchen sollte. Mit dieser Demokratie ist aber, wie der "Herald" meint, niemand anders gemeint als die Herren Cobden und Kompanie.

Nachdem wir das betreffende Büchlein aufmerksam gelesen, müssen wir gestehen, daß wir selbst anfangen zu befürchten, es stünde so etwas wie eine Invasion Englands bevor. Herr Cobden ist kein sehr glücklicher Prophet. Nach der Aufhebung der Korngesetze unternahm er eine Reise nach dem Kontinent, die ihn sogar bis Rußland führte. Zurückgekehrt, berichtete er, alles sei in schönster Ordnung, die Zeiten der Gewalt seien zu Ende, die Nationen befaßten sich aufs eifrigste mit nichts anderem als ihren Industrie- und Handelsunternehmungen, und ihrer friedlichen geschäftlichen Entwicklung drohten weder politische Stürme noch Aufstände, noch sonstige Störungen. Seine Prophezeiung mochte kaum den Kontinent erreicht haben, als die achtundvierziger Revolution in ganz Europa ausbrach und ein etwas ironisches Echo zu Herrn Cobdens sanftmütigen Weissagungen bildete. Er sprach von Frieden, wo es doch keinen Frieden gab.

Es wäre ein großer Irrtum anzunehmen, daß das Friedensevangelium der Manchesterschule tiefe philosophische Bedeutung habe. Es besagt bloß, daß die feudale Methode der Kriegführung durch die kaufmännische ersetzt werden soll - Kanonen durch Kapital. Die Friedensgesellschaft hielt gestern in Manchester eine Versammlung ab, auf der fast einstimmig erklärt wurde, man könne Louis-Napoleon nicht unterschieben, daß er feindliche Absichten gegen Englands Sicherheit hege, wenn nur die Presse verstummen und ihre gehässige Kritik an seiner Regierung einstellen wollte! Dieser Behauptung gegenüber nimmt es sich nun wunderlich aus, daß die erhöhten Voranschläge für Armee und Marine im Unterhaus widerspruchslos angenommen wurden und keines der Parlamentsmitglieder, die an der Friedenskonferenz teilgenommen hatten, gegen die vorgeschlagene Verstärkung der Streitkräfte etwas einzuwenden hatte.

<511> Während der politischen Windstille, die die Vertagung des Parlaments hervorgerufen hat, beschäftigt sich die Presse vornehmlich mit zwei Hauptthemen - mit der kommenden Reformbill und mit den letzten Regulierungen des Diskontsatzes durch die Bank von England.

Die "Times" vom 24. dieses Monats teilt dem Publikum mit, daß eine Reformbill in Vorbereitung ist. Was das für eine Reformbill sein wird, kann man aus der Wahlrede von Sir Charles Wood in Halifax entnehmen, in der er sich gegen das Prinzip gleicher Wahlbezirke aussprach; ferner aus der Rede von James Graham in Carlisle, der die geheime Abstimmung verwarf, und aus der vertraulich umlaufenden Ansicht, daß man sogar die kleinen Reformpillen, die Sir John Russell im Februar 1852 verschrieb, noch als viel zu gefährlich und stark erachte. Noch verdächtiger aber ist es, daß das Sprachrohr des Koalitionsministeriums, "The Economist", in der Nummer vom 22. Januar nicht nur behauptet,

"daß die Reform unseres Repräsentativsystems nicht unter den ersten der dringlichen oder umgehend wichtigen Fragen rangiere", sondern auch, daß "uns die Rohmaterialien für eine gesetzgeberische Aktion fehlen. Ausdehnung, Ausgleichung, Bereinigung, Neuverteilung und Schutz des Wahlrechts sind Teilfragen, die allesamt tiefe Überlegungen und viele Untersuchungen erfordern ... Nicht daß etwa einige unserer Staatsmänner über alle oder doch einzelne dieser Punkte nicht wohl informiert wären; aber ihre Informationen sind da und dort aufgelesen, nicht gründlich verarbeitet; sie sind zusammengewürfelt, lückenhaft und unvollkommen ... Diesem Übelstand ist offenbar nur dadurch abzuhelfen, daß man eine Untersuchungskommission einsetzt, die alle jene Punkte zu prüfen hat, die direkt oder auch weniger direkt mit dem Gegenstand tatsächlich zusammenhängen."

So wird denn dieses Ministerium von Methusalems seine politischen Studien coram publico <vor versammelten Volk> von neuem beginnen. Die Kollegen eines Peel, eines Melbourne, die Untergebenen Cannings, die Stellvertreter des älteren Grey, Männer, die unter Lord Liverpool dienten, andere, die in Lord Grenvilles Kabinett saßen - all diese Novizen, deren Lehrjahre ein halbes Jahrhundert zurückliegen, sollen aus Mangel an Erfahrung unfähig sein, dem Parlament entscheidende Vorschläge zu einer Wahlreform zu machen. Das alte Sprichwort, daß die Erfahrung mit dem Alter kommt, scheint hiermit widerlegt zu sein.

"Diese zimperliche Schüchternheit einer Koalition von Veteranen ist zu komisch, als daß man sie leicht beschreiben konnte",

ruft die "Daily News" aus und fügt hinzu: "Wo ist eure Reformbill?" Der <512> "Morning Advertiser" antwortet:

"Wir möchten fast annehmen, daß uns die jetzige Session überhaupt keine Reformbill bringen wird. Vielleicht wird man versuchen, einige Gesetze zur Verhütung und Bestrafung von Wahlbestechung oder anderer minder wichtiger Materien einzubringen, vielleicht wird ein Versuch gemacht werden, den Übeln zu steuern, die mit der parlamentarischen Vertretung des Landes verbunden sind, aber eine solche Gesetzgebung verdient nicht den Namen einer neuen Reformbill."

Die Panik, die die letzte Diskontregulierung der Bank von England zuerst hervorrief, hat sich jetzt gelegt, und Praktiker wie Theoretiker haben sich vergewissert, daß die jetzige Prosperität nicht ernstlich unterbrochen oder gehemmt werden wird.

Man lese jedoch folgenden Auszug aus dem "Economist":

"Dieses Jahr wurde auf ungeheuren Strecken unseres Landes überhaupt nichts ausgesät. Auf einem sehr großen Teil unseres schweren Bodens verbleibt viel Ackerland, das für Weizen vorgesehen war, noch ohne Saat, und manche der bebauten Äcker sind in keiner besseren Verfassung, denn die Saat ist entweder nicht aufgegangen oder sie sprießte so spärlich oder wurde dermaßen von Schnecken zerfressen, daß die Aussichten für die Besitzer dieser Äcker kaum trostreichere sind als für jene, die nicht gesät haben. Inzwischen ist es fast unmöglich geworden, das ganze Weizenland zu bebauen."

Die Krise, die durch die Eröffnung der kalifornischen und australischen Märkte und Minen etwas verzögert worden ist, ist also zweifellos fällig, wenn die Ernte schlecht sein sollte. Die Diskontregulierungen der Bank von England sind nur die ersten Vorzeichen dafür. 1847 änderte die Bank den Diskontsatz dreizehnmal; 1853 wird das vielleicht zwanzigmal geschehen. Ich möchte zum Schluß den englischen Ökonomen die Frage vorlegen, wie es kommt, daß die moderne politische Ökonomie ihren Kriegszug gegen den Merkantilismus damit begann, daß sie bewies, Zustrom und Abstrom des Goldes seien für ein Land gleichgültig, Produkte tauschten sich nur gegen Produkte aus, und Gold sei ein Produkt wie jedes andere, während diese selbe Ökonomie jetzt am Ende ihrer Laufbahn den Zufluß und Abfluß des Goldes aufs ängstlichste beobachtet.

"Der wahre Zweck, den die Bank durch ihre Operationen zu erfüllen hat", sagt der "Economist", "ist das Verhüten des Kapitalexports."

Würde aber der "Economist" eine Ausfuhr von Kapital in Gestalt von Baumwolle, Eisen, Wollgarnen und Stoffen verhindern wollen? Und ist Gold nicht ein Produkt wie jedes andere? Oder ist der "Economist" auf seine alten <513> Tage Merkantilist geworden? Und will er etwa, nachdem er der Einfuhr von auswärtigem Kapital den Weg frei gemacht hat, die Ausfuhr von britischem Kapital hemmen? Will er, nachdem er sich vom zivilisierten Schutzzollsystem befreit hat, etwa zum türkischen zurückkehren?

Während ich gerade diesen Brief abschließe, teilt man mir mit, in politischen Zirkeln kursiere ein Gerückt, wonach Gladstone mit mehreren leitenden Mitgliedern des Aberdeen-Ministeriums wegen der Einkommensteuer in Differenzen geraten ist und wonach das Ergebnis dieser Differenzen möglicherweise der Rücktritt des ehrenwerten Gentleman sein wird. Sollte das der Fall sein, so wird wahrscheinlich Sir Francis Baring, früherer Schatzkanzler unter Lord Melbourne, sein Nachfolger werden.

Karl Marx